Stadtwerke Engen erheben keine Gasumlage
Was sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet hat, ist nun Realität: Die von Anfang an politisch umstrittene Gasbeschaffungsumlage in Höhe von 2,419 Cent (netto) pro Kilowattstunde hat die Bundesregierung am 29.09.2022 verworfen. Damit werden die Stadtwerke Engen diese Umlage, die ab Oktober gelten sollte, bei ihren Gaskunden nicht erheben.
Ziel der Bundesregierung war, mit der bis 31. März 2024 befristeten Gasbeschaffungsumlage so genannte „systemrelevante Erdgasimporteure“ vor Insolvenz zu schützen. Importeure wie Uniper stehen seit dem Angriffskrieg und den politisch beschlossenen Sanktionen vor der Herausforderung, wegbrechende Gaslieferungen aus Russland durch Zukäufe aus anderen Quellen zu kompensieren. Diese kurzfristige Ersatzbeschaffung erfolgt zu deutlich höheren Kosten. Statt über die Gasbeschaffungsumlage will die Bundesregierung den betroffenen Unternehmen nun über den Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds (WSF) helfen. Als ein Entlastungsbaustein bleibt aber der von 19 auf 7 Prozent reduzierte Mehrwertsteuersatz ab Oktober auf Gaslieferungen für Endverbraucher bestehen.